Systematische Schulsozialarbeit an allen Grundschulen - Linksfraktion sieht Kommune in der Pflicht

Paul Weitkamp, Linksfraktion Salzkotten

Die Sälzer Linksfraktion beantragt für den kommenden Haushalt die zusätzliche Bereitstellung von 28.000 Euro für die Schulsozialarbeit an den Grundschulen in Scharmede, Thüle, Verne, Verlar und Tudorf. Nur so sei ein „präsentes, verlässliches Angebot im ganzen Stadtgebiet“ zu gewährleisten.

Mit Verweis auf die Diskussionen um die Erweiterung der Schulsozialarbeit an der Liborius-Schule in Salzkotten, macht Paul Weitkamp, Vorsitzender der Linkfraktion, auf fortbestehende Defizite an den Grundschulen aufmerksam: „Weder vom Umfang noch von der Struktur her besteht ein ausreichendes Angebot.“

Sei schon das Angebot an der Liborius-Schule fragwürdig, so fehlten an den anderen Grundschulen feste Präsenzzeiten. Weitkamp: „Eine systematische Schulsozialarbeit ist unter solchen Bedingungen nicht möglich.“ Um eine Anwesenheit von etwa vier Stunden an allen Schulen zu ermöglichen, sei ein Umfang von insgesamt 19,5 Stunden nötig. Die Sälzer Linksfraktion geht davon aus, dass „Schulsozialarbeit an jeder Schule mit mindestens einer halben tariflich entlohnten, festen Stelle vorhanden sein sollte“, um  eine kontinuierliche und verlässliche Arbeit vor Ort zu ermöglichen.

Als nicht mehr zeitgemäß stuft die Sälzer Linksfraktion Positionen ein, die Schulsozialarbeit und andere pädagogischen Arbeiten nicht als Qualitätsmerkmale, sondern als Imagebeschädigung ansähen. Solche „altertümlichen Auffassungen“ gelte es endgültig zu überwinden und stattdessen „die Arbeit in multiprofessionellen“ Teams wertzuschätzen.

An die Adresse des Landes NRW gerichtet verweist die Linksfraktion darauf, dass die Personalausstattung und die genaue Aufgabenbeschreibung für Schulsozialarbeit im Landesschulgesetz klar geregelt sein sollten. Bis eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden sei, müsse die Kommune für die nötigen Angebote sorgen. Unverständlich sei es da, dass die Stadt Salzkotten sich bei der Finanzierung von Schulsozialarbeit über das „Bildungs- und Teilhabepaket“ des Kreises Paderborn zurückgezogen habe, moniert die Fraktion in ihrer Antragsbegründung.