Linksfraktion Salzkotten beantragt Tempo-30-Zonen

Linksfraktion Salzkotten

"Tempo-30-Zonen" bringen Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner; sie "schalten" um von "Vorrang für Autos" auf Vorrang für Menschen. Autos fahren langsamer, weniger drängend. Das schafft Freiräume für Radfahrer, Fußgänger, Spaziergänger und Einkäufer, auch und gerade in einem Einkaufsbereich. Und bessere Luft für alle! Auch der Durchreiseverkehr benötigt meist nicht wirklich mehr Zeit.

Die Bundesregierung, Große Koalition aus CDU und SPD, hat zum Dezember 2016 das Verfahren erleichtert, vor Altenheimen, Schulen und KiTas solche Zonen einzurichten. Mal sehen, ob auch in Salzkotten die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Bewohner der zahlreichen angrenzenden Altenheime und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt mehr gilt als die durchreisende Blechlawine.

 

Antrag vom 11. Januar 2017:


Die Linksfraktion Salzkotten beantragt:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Kontakt und Absprache mit "Straßen NRW" und ggf. dem Kreis Paderborn

Zwei "Tempo 30-Zonen" zu beantragen und planen bzw. einrichten zu lassen

1) im Bereich der Hederbrücke/Kreisverkehr vor der Ölmühle

1.1) von dort bis zur Fußgängerampel Höhe "Volksbank"/Alte Post sowie

1.2) von dort bis zur Fußgängerampel vor dem HederCenter (Gegenrichtung B1/Wallgraben) sowie

2) von der Kreuzung Thühler Str./Wewelsburger Str. stadtauswärts bis zum KreisverkehrÄrztehaus/Abzweig Krankenhaus.


Die Geschwindigkeitsbegrenzung dient der Verkehrsberuhigung entlang verschiedener Seniorenwohnanlagen und Altenheime

  • "Hederpark" (Betreutes Wohnen im Alter, Am Wallgraben 33);
  • "Clara Pfänder-Haus" (Altenpflegeheim, Paderborner Straße 12);
  • "Lindenhof" (betreute Seniorenwohnanlage, Paderborner Straße 14);
  • "Marienheim"(Altenheim der Franziskanerinnen, Paderborner Straße 15);
  • sowie der "Seniorenresidenz" (Paderborner Straße 42).

Die Entschleunigung des fließenden Kfz-Verkehrs schützt Anwohner (nicht nur der Altenheime), Radfahrer und Fußgänger, die sich sicherer und geschützter fühlen und bewegen können und führt sicherlich auch zu einer (leichteren) Verbesserung der Luft und der allgemeinen Aufenthaltsqualität.

Die Durchflussgeschwindigkeit des motorisierten Verkehrs wird dadurch nicht  bzw. nicht wirklich gebremst.

Begründung:

Seit dem Anfang Dezember 2016 ist es durch Bundesinitiative leichter, "Tempo 30"-Zonen vor Schulen, KiTas und Altenheimen zu errichten (vergleiche: "Nordkurier", vom 26.12.16).

Unter solchen Bedingungen greift die Linksfraktion ihre damalige Forderung (Drs. 0046/15 und besonders 022/16) modifiziert wieder auf.

Die Maßnahme soll Innenstadtstraßen abdecken, an denen sich besonders viele Altenheime und Senioreneinrichtungen befinden und die auch zu den städtischen Einkaufszonen zählen. So können auch ältere Leute die geteilte B1 gefahrloser und angstfreier überqueren. – Auch ein Zebrastreifen vor dem Zugang zum "Franz Kleine-Park" und der Ölmühle wäre sinnvoll!

Eine wirklich wirksame Verkehrsentlastung dieses Innenstadtbereiches wird zwar dadurch nicht erreicht, aber die Entschleunigung des Kraftverkehrsflusses schafft ein größeres Sicherheitsgefühl für Radfahrer und Fußgänger und verbessert die Aufenthaltsqualität in Teilen der Innenstadt für Bewohner und Geschäftskunden.

Wir, die Fraktion, erwarten auch eine geringfügige Verbesserung der örtlichen Luftqualität; Zweifler können ja eine vorher-nachher-Analyse in Auftrag geben!

Wir rechnen mit breiter politischer Unterstützung bei dieser Initiative, denn die Erleichterung dient ökologischen Zielen, verbessert unmittelbar die Aufenthaltsqualität vor Ort und wurde von der Bundesregierung aus CDU und SPD auf den Weg gebracht.


Paul Weitkamp,

Fraktionsvorsitzender

Weiterführende Links:

Nordkurier vom 26.12.2016 - "Mehr Tempo-30-Zonen vor Schulen, Kitas und Altenheimen"