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Netzwerk Cuba: „Solidarität mit Kuba ist weiterhin erforderlich und wichtig!“

Cuba Sí - RG Paderborn

Am 28. Januar 2017 lud das Netzwerk Cuba – Informationsbüro – e.V. zur 24. Jahreshauptversammlung nach Essen. Auch Cuba Sí Paderborn nahm mit einer Delegation an der Versammlung teil, genauso wie Vertreter der Republik Kuba.

Zu Beginn kamen Yodier Cabrera (ICAP, Kubanisches Institut für Völkerfreundschaft) und Alberto Berbes Sainz de la Torre (Botschaft der Republik Kuba) zu Wort.

Cabrera verwies darauf, dass das Jahr 2016 ein bewegendes Jahr für Kuba gewesen sei. „Unser Land durchlebte wichtige und einschneidende Ereignisse. So tagte der 7. Parteitag der Kommunistischen Partei, in der über die Anpassung der politischen Leitlinien an die gegebenen Umstände diskutiert wurde. Die Verringerung der venezolanischen Öllieferungen stellte unsere Wirtschaft vor schwierigen Herausforderungen.“ Des Weiteren verwies er auf die Einmischung in innerkubanische Angelegenheiten seitens der US-Regierung.

„Obwohl eine diplomatische Annährung zwischen uns und den USA eingetreten ist, gibt es nach wie vor große Hindernisse für eine vollwertige Noramalisierung. Eine Normalisierung kann erst stattfinden, wenn die USA das besetzte Gebiet in Guantánamo zurückgeben, die Blockade gegen aufheben und die subversiven Aktionen gegen unser Land beenden.“

Alberto Berbes Sainz de la Torre, Vertreter der Botschaft der Republik Kuba in Berlin, berichtete den Anwesenden von der diplomatischen Entwicklung zwischen seinem Land und der BRD: „Im vergangenen Jahr näherten sich beide Länder wieder an. Diese positive Entwicklung zeigt auch darin, dass eine Niederlassung der deutschen Industrie- und Handelskammer (IHK) auf Kuba geplant ist. Dies ist wichtig für ausländische Investoren, die wie benötigen, da uns nicht genügend eigene Ressourcen zur Verfügung stehen. Aber auch im Bereich der Kultur wird sich einiges bewegen. So ist ein Kulturabkommen zwischen unseren beiden Ländern geplant.“

Berbes Sainz de la Torre gab weiterhin an, dass im vergangenen Jahr ca. 241.000 Touristen aus Deutschland Kuba besuchten. Kuba werde auch den Sektor der regenerativen Energie weiter ausbauen. So seien 33 weitere Solarparks auf ganz Kuba für dieses Jahr geplant. Dies werde aber durch die Blockade, die weiterhin Bestand hat, erschwert, da viele ausländische Investoren abgehalten werden in Kuba zu investieren, da diese mit Milliardenstrafen seitens der USA rechnen müssen.

Nach den Ausführungen der kubanischen Gäste, legte der Vorstand des Netzwerks Cuba Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Im Anschluss daran fanden die Neuwahlen zum Vorstand statt, in denen der alte Vorstand bestätigt wurde:

Harri Grünberg als Vorsitzender,

Dr. Edgar Göll als stellv. Vorsitzender,

Anke Amedegnato als Kassiererin,

Angelika Becker, Frank Schwitalla, Marianne Schweinsbein sowie Wolfgang Mix für den erweiterten Vorstand.

Zuletzt verwies Harri Grünberg auf die Notwendigkeit der Solidaritätsbewegung mit Kuba hin. „Deutschland ist nach wie vor an einem Regierungswechsel in Kuba interessiert. Dies zeigt sich auf vielfache Weise. So lehnt die BRD das kubanische Modell der Joint Ventures ab, bei der 51 % der Beteiligung bei Kuba liegen. Weiterhin versucht man, die kubanische Revolution zu delegitimieren, indem das Gesundheitssystem als brachliegend und das Bildungssystem als marode deklariert werden soll. Genau das müssen wir als Solidaritätsbewegung stärker aufgreifen. Die Solidarität mit Kuba ist weiterhin erforderlich und wichtig!“

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