Paderborner Linke nominiert Bürgermeisterkandidatin Elke Süsselbeck will Kommunalpolitik weiblicher machen

DIE LINKE. SV Paderborn/Linksfraktion
OWL-PB

Der Stadtverbandvorstand und die Stadtratsfraktion der Paderborner Linken schicken die parteilose Rechtsanwältin Elke Süsselbeck aus Paderborn ins Bürgermeisterrennen. „Wir unterstreichen damit unseren Anspruch als Linke, die Stadtpolitik aktiv mitzugestalten“, sagt Ratsfrau Roswitha Köllner, Sprecherin des Stadtverbands der Partei DIE LINKE und ergänzt: „Wir freuen uns sehr, mit Elke Süsselbeck eine profilierte Frauenrechtlerin gewonnen zu haben, die sich vielseitig in Paderborn engagiert. Streitbar, argumentationsstark – Elke Süsselbeck wird wichtige politische Impulse im Kommunalwahlkampf setzen und auf Augenhöhe agieren.“

„Die Paderborner Kommunalpolitik muss endlich weiblicher werden“, formuliert Elke Süsselbeck ihr Motiv für die Kandidatur. Frauen- und Sozialpolitik sind Schwerpunkt ihres politischen Programms, das in den nächsten Wochen erarbeitet wird. „In Paderborn lebt fast jedes fünfte Kind an der Armutsgrenze. Der Großteil der Alleinerziehenden sind immer noch die Mütter. Dadurch gibt es eine Verbindung von Kinder- und Frauenarmut. Die Benachteiligung von Frauen durch Teilzeitjobs, Armutslöhnen und Kindererziehung setzt sich bis ins hohe Alter fort: Altersarmut ist überwiegend weiblich. Als Paderborner Bürgermeisterin setzte ich mich besonders für bessere Angebote für alleinerziehende Frauen, mehr Mädchentreffs und spezielle Unterstützungen für arme Seniorinnen ein.“

Als überzeugte Feministin engagiert sie sich vor allem für die vollständige soziale, rechtliche und politische Gleichstellung von Frauen. „Jede Form von körperlicher oder struktureller Gewalt gegen Frauen, z.B. sexistische Werbung, gehört an den Pranger. Paderborn muss eine sexismusfreie Stadt werden“, so Elke Süsselbeck. Das ist für die engagierte Kandidatin eine Querschnittsaufgabe: „Die besonderen Lebenslagen von Frauen sind in der Stadt viel zu wenig berücksichtigt. Das gilt auch für den Wohnungsbau, die Gestaltung von neuen Stadteilen oder den Ausbau des ÖPNV.“

„Schon früh im alten Jahr haben wir Gespräche mit anderen Parteien über eine gemeinsame Kandidatur geführt. Schnell war klar, dass daran kein Interesse besteht. Jetzt treten wir mit einer eigenen Kandidatin und einem klaren Profil an: Wer den ökologischen Wandel, eine echte Verkehrswende und die Herausforderungen des Klimawandels sozial gestalten will, der muss Druck von links aufbauen. Wer die Reichen im Land endlich stärker an der Finanzierung sozialer Stadtpolitik beteiligen will, erreicht das nur mit uns“, macht Reinhard Borgmeier, Fraktionsvorsitzender im Paderborner Stadtrat, deutlich.

Am 26. Februar werden die Mitglieder des Stadtverbands über die Kandidatur entscheiden. In den nächsten Wochen wird das Kommunalwahlprogramm erarbeitet und verabschiedet. Auf dieser Grundlage werden dann die Kandidatinnen und Kandidaten der Wahlbezirke gewählt.