Populistische Rhetorik gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Linke Paderborn begrüßt die Klarstellung von Herrn Linnemann bezüglich seiner Äußerungen über psychisch kranke Gewalttäter. Die Differenzierung ist wichtig und notwendig, um eine sachliche Diskussion zu ermöglichen. Dennoch bleibt die Kritik an seiner ursprünglichen Wortwahl bestehen. Als Generalsekretär der CDU trägt Herr Linnemann eine besondere Verantwortung für die politische Debatte und sollte sich des Gewichts seiner Worte bewusst sein.
Charlotte Neuhäuser, Bundestagskandidatin der Linken im Kreis Paderborn, erklärt dazu:
„Wir sehen in Herrn Linnemanns Verhalten eine populistische Strategie: bewusst Grenzen überschreiten, provozieren und anschließend zurückrudern. Diese Methode verschiebt gefährlich die Grenzen des Sagbaren und trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft bei.“
Mit der Kritik steht die Linke Paderborn nicht allein. Betroffenenverbände sowie Experten aus Medizin und Psychiatrie haben Linnemanns Äußerungen ebenfalls deutlich kritisiert. Sie warnen vor der Stigmatisierung von Millionen Menschen mit psychischen Erkrankungen und der Gefahr, gesellschaftliche Vorurteile zu verstärken.
Charlotte Neuhäuser ergänzt: „Die Verbindung von psychischen Erkrankungen und Gewalttaten ohne eine differenzierte Betrachtung ist nicht nur falsch, sondern gesellschaftlich hochgefährlich. Psychisch Erkrankte sind häufiger Opfer von Gewalt als Täter, und es ist unverantwortlich, solche pauschalisierenden Aussagen zu treffen.“
Besonders befremdlich ist letztendlich Herr Linnemanns Vorwurf, die Linke Paderborn würde bewusst “falschspielen”. Charlotte Neuhäuser dazu: „Dieser Vorwurf ist extrem mutig, wenn man bedenkt, dass Herr Linnemann seit Monaten mit unbelegten Behauptungen über Bürgergeldempfänger:innen Stimmung macht. Beispielsweise forderte er öffentlich, mehr als 100.000 Menschen das Bürgergeld komplett zu streichen, obwohl es für diese Zahl keinerlei belastbare Daten gibt. Diese Art der Rhetorik tritt auf die Schwächsten unserer Gesellschaft ein und spaltet, statt zu verbinden.“