SDS Paderborn legt bei Hochschulwahlen zu

SDS Paderborn

Hochschulwahlen 2016: Hochschulgruppe stellt nun vier Mitglieder im Studierendenparlament sowie erstmals zwei von sechs studentischen Senatoren an der Universität Paderborn.

Die Linke.SDS Paderborn konnte bei den diesjährigen Hochschulwahlen massiv an Stimmen dazugewinnen und ist mit ihrem bisher besten Ergebnis seit ihrer Gründung 2013 aus den Hochschulwahlen vom 11. bis 13. Juli 2016 hervorgegangen. Nachdem die Gruppe noch bei den Wahlen 2015 einen Sitz verlor und mit nur noch zwei Parlamentarier*innen vertreten war, konnte in diesem Jahr der eigene Sitzanteil auf vier verdoppelt werden.

Weitere Gewinner dieser Wahl sind die neuen Listen „Engagiert, Pluralistisch, International“ (EPI) und die türkische Liste „Interkulturelle Vereinigung Paderborn“ (IVP). Beide konnten aus dem Stehgreif heraus fünf bzw. vier Sitze gewinnen. Größere Verluste mussten dagegen der RCDS (minus 2 Sitze) und die Liberale Hochschulgruppe (minus 4 Sitze) hinnehmen. Letztere forderte sogar die Wiedereinführung von Studiengebühren.

„Zwar haben wir mit einem leichten Zugwinn gerechnet, dass dieser aber so massiv ausfallen würden, hatte keiner von uns gedacht. Anscheinend konnten wir mit unserem Programm, in dem wir Probleme ansprechen, die die Studierenden bewegen, punkten. Eines dieser Probleme ist zum Beispiel das Praxissemester für Lehramtsstudierende. Eine hohe Anzahl der Studierenden wissen nicht, wie sie das Praxissemester neben dem Job, auf den sie finanziell angewiesen sind, bewältigen sollen. Viele Studierende erhalten nur geringe oder gar keine BaföG-Mittel. An dieser Stelle wollen wir gemeinsam mit landesweit betroffenen Fachschaften anderer Hochschulen und mit diversen Institutionen innerhalb der Universität Paderborn Druck gegenüber der Landesregierung erzeugen.“, so Wahlkampfkoordinator Manuel. so Wahlkampfkoordinator Manuel Leyva. Zeya Mirza, SDS-Aktivist und stellvertretender AStA-Vorsitzender, ergänzt: „Daneben haben wir auch an unserer Universität zunehmend mit verschiedensten Nationalismen und Fundamentalismen zu kämpfen. Jüngst zeigte sich das in Form von Leugnungen des Genozids an den Armeniern, Suryoye (Aramäer/Assyrer/Chaldäer) und den Eziden während des Ersten Weltkrieges. Hier als auch in anderen Bereichen wollen wir verstärkt Aufklärungsarbeit leisten und uns weiterhin aktiv gegen eine menschenverachtende Entwicklung stellen.“

SDS-Aktivistin und zukünftige Senatorin Mareike Meyerink: „Wir wollen eine ökologische Universität. Dazu wollen wir den in der Uni entstehenden Müll reduzieren und dafür sorgen, dass aus unserer bereits ergrünten Uni eine bunte Uni mit vielen blühenden Pflanzen wird, die zudem Nahrung für Bienen bietet. Des Weiteren möchten wir die Idee des Foodsharings weiter ausbauen.“

„Weiterhin wollen wir eine sozialgerechte Universität. Deshalb werden wir uns beispielsweise für Studierende mit Kind und für Studierende mit Beeinträchtigung stärker engagieren. Unser weiteres Engagement gilt den sogenannten „BildungsausländerInnen“, die häufig von einer Abschiebung bedroht sind. Wir werden uns dafür einsetzten, dass die Betroffenen weiterhin juristische Unterstützung erhalten. Auch „Geflüchtete“ müssen Zugang zu unserer Uni bekommen“, so Serdal Igrek, ebenfalls SDS-Aktivist und zukünftiger Parlamentarier.

Bei den parallel zu den Parlamentswahlen stattfindenden Senatswahlen, für die die Studierendenschaft sechs studentische Vertreter*innen in den 28-köpfigen Senat wählt, konnte Die Linke.SDS Paderborn bei insgesamt fünf angetretenen Listen sogar zwei Senatssitze für sich in Anspruch nehmen.

Wir bedanken uns bei allen UnterstützerInnen und hoffen auf ein erfolgreiches Jahr!

Hier gibt es die Ergebnisse für die StuPa-Wahl und für die Senatswahl.