Paderborner LINKE fordern Lebensmittelzuschüsse von den Kommunen

DIE LINKE. KV Paderborn

Über 3.000 Menschen stehen nach Schließung der Tafel ohne Unterstützung da. „Wir brauchen jetzt dringend einen Lebensmittelzuschuss, das von der Stadt Paderborn und den Kreisgemeinden sofort ausgezahlt wird. Allein bei der Paderborner Tafel sind 3.000 Menschen auf die Warenkörbe angewiesen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen.

Teilweise geben Kirchengemeinden Gutscheine aus, aber das reicht nicht für eine Gesamtversorgung. Wegen der Corona-Pandemie ist die Paderborner Tafel seit dem 23. März geschlossen. Die Kund*innen der Tafel sind daher gezwungen, alle ihre Lebensmittel  in den Supermärkten einzukaufen. Außerdem fallen Zusatzkosten für den Gesundheitsschutz an. Aber dafür reichen der Hartz-IV-Regelsatz oder die kleinen Renten nicht aus. Außerdem sind günstige Waren oft schnell leergekauft,“ sagt Alina Wolf, Sprecherin des Kreisverbandes der Partei DIE LINKE.

Jörg Schroeder, Sprecher des Stadtverbandes Paderborn, geht mit seinen Forderungen noch weiter: „Bei einem täglichen Andrang von ca. 300 Hilfebedürftigen pro Tag können die für die Gesundheit der Tafel-Mitarbeiter*innen und der Kund*innen aktuell notwendigen hygienischen Vorkehrungen nicht mehr gewährleistet werden. Außerdem wurden mit Beginn der Pandemie auch deutlich weniger Lebensmittelspenden bei der Tafel abgegeben. Hier zeigt sich einmal mehr, dass caritative Einrichtungen wie die Tafel bei der Bekämpfung von Armut an ihre Grenzen stoßen. Die LINKE hat deshalb im Bundestag gefordert, den Hartz-IV-Regelsatz und die kleinen Renten um 200 Euro monatlich aufzustocken. Als kurzfristige Maßnahme fordern wir von Stadt und Kreis Paderborn, Hartz-IV-Bezieher*innen und Menschen mit Niedrigrenten auf unbürokratischem Weg mit Zuschüssen in gleicher Höhe zu versorgen.“