Kreistagsfraktion DIE LINKE./Piraten: Eine Lanze für Pro Familia

Kreistagsfraktion DIE LINKE./Piraten, Manuel Leyva
Fraktion im Kreistag

Linke und Piraten üben scharfe Kritik: "Was war das für eine Aufregung als beim Aufstieg des SCP, Stadt und Kreis Paderborn in den Medien völlig provinziell dargestellt wurden", meinte die Fraktionsvorsitzende von Die Linke und Piraten Andrea Musiol: "Heute müssen wir uns wohl die Frage stellen, sind wir wirklich so weit davon entfernt?" Seit Jahren schon versuche die Kreistagsfraktion "Die Linke" - seit der letzten Wahl Fraktion Die Linke/Piraten - eine Mehrheit für die Unterstützung von der Beratungsstelle Pro Familia zu gewinnen.

Kreistagsabgeordnete Musiol: "Die bestehende Förderung der Beratungsstelle der Diakonie und Donum Vitae werden wie ein Feigenblatt vor sich her getragen. Ganz offensichtlich tut der Kreis nur das absolut notwendige: Evangelisch, katholisch und ein neutrales Angebot des Kreises.

Alle anderen können gerne beraten, aber Bitteschön ohne Zuschüsse. Von
dem politischen Willen, ein plurales Angebot zu schaffen, ist der Kreis
Paderborn aber Lichtjahre entfernt. Wie auch? Mit einer CDU, die am
Gängelband ihrer wohlbekannten Hardliner regelmäßig in der politischen
Arena vorgeführt wird, ist Regierungsfähigkeit mit Blick in die Zukunft wohl
kaum zu erwarten", holt Andrea Musiol zu scharfer Kritik aus und fügt hinzu:
"Pro Familia bietet ein breites Beratungsspektrum, sie gehen regelmäßig
und kreisweit mit sexualpädagogischen Projekten in den Schulunterricht.
Gerade an Schulen sollte doch klar sein, dass dort ein Angebot von einer
neutralen und konfessionell nicht gebundenen Beratungsstelle oberste
Priorität haben sollte. Wird der Kreis also zukünftig die Kreisberatungsstelle
personell so aufstocken, dass die Arbeit von Pro Familia übernommen
werden kann?"
Und weiter: "Paderborn ist eine wachsende Stadt, damit wachsen auch
Probleme, es wird zukünftig also noch mehr Beratungsbedarf geben. Wie
kann die CDU es da zulassen, dass eine qualifizierte Beratungsstelle wie
Pro Familia sich aus Paderborn zurückziehen muss?", fragt sich die
gesamte Fraktion.
Wie die NW berichtete, droht der Beratungsstelle das Aus, wenn sich der
Kreis Paderborn nicht doch noch für eine finanzielle Unterstützung
durchringt.