Flughafen: Missmanagement und verfehlte Verkehrspolitik von Landrat Müller

Kreistagsfraktion DIE LINKE./Piraten / DIE LINKE. KV Paderborn
OWL-PB

„Die Verweigerung des Testats der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Bilanz 2019 zeigt: Es gibt offenbar schon länger Missmanagement - auch vor Corona. Das wirft Fragen auf: Seit wann weiß eigentlich Landrat Müller davon? Hat die Aufsicht versagt? Warum wird wieder viel zu spät reagiert? Der Kreis Gütersloh hat Nägel mit Köpfen gemacht. Weitere Kreise bzw. die Stadt Bielefeld werden mit großer Wahrscheinlichkeit folgen. Die CDU und nun auch noch alle Bürgermeister im Kreis klammern sich an eine trügerische Hoffnung. Es braucht endlich eine Perspektive für die Beschäftigten und ein zukunftsfähiges Modell für den Standort“, so Manuel Leyva, Vorsitzender der Kreistagsfraktion DIE LINKE./Piraten.

Leyva weiter: „Seit Jahren kritisiert unsere Fraktion die öffentlichen Finanzhilfen in Millionenhöhe. Ständig wurde uns von der CDU vorgeworfen, wir wollten mutwillig Arbeitsplätze vernichten. Nun aber sieht eben diese CDU  kein Problem darin, den Großteil der Belegschaft zu kündigen. Wir brauchen eine Auffang- und Transfergesellschaft für die Beschäftigten, damit nicht das Personal eine falsche Politik ausbaden muss.“

Alina Wolf, Landratskandidatin von DIE LINKE verweist auf die schlechte Wettbewerbslage: „Laut einer Studie der Deutschen Bank müsse ein Regionalflughafen mindestens 700.000 Fluggäste jährlich abfertigen, um wirtschaftlich zu arbeiten. Außerdem ist unserer Meinung nach mit den Flughäfen Münster/Osnabrück und Düsseldorf die Konkurrenz zu groß. Dabei brauchen wir längst eine bessere ICE Anbindung für Paderborn. Der Zug kann für Inlandsreisen genauso schnell wie der Flug sein, wenn wir Einchecken und Kofferabholung einberechnen. Außerdem ist die Bahn klimafreundlicher. Aber diese wichtigen Zukunftsthemen haben der Landrat und die CDU verschlafen und lassen die Beschäftigten im Regen stehen!“