Antrag: 28.000 € mehr für Schulsozialarbeit an Grundschulen der Stadt

Linksfraktion Salzkotten

Die Fraktion DIE LINKE. im Stadtrat Salzkotten beantragt die zusätzliche Bewilligung von 28.000 Euro für Schulsozialarbeit an den Grundschulen Scharmede-Thüle und Verne-Verlar und Tudorf, das sind fünf weitere Grundschulstandorte im Stadtgebiet.

Der Antrag:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister. sehr geehrte Damen und Herren,

im Zuge der Beratung des Haushaltsplanes 2019 beantragt die örtliche Linksfraktion, 28.000 € zusätzlich bereitzustellen für präsente, verlässliche  Schulsozialarbeit an den Grundschulen Scharmede- Thüle und Verne-Verlar und Tudorf, das sind fünf weitere Grundschul-Standorte im Stadtgebiet.

Begründung:

Die Diskussionen um die Erweiterung des Angebotes zur Schulsozialarbeit an der Liborius-Schule in Salzkotten haben gezeigt, dass auch mit dem erweiterten Angebot weder vom Umfang noch der Struktur her ein ausreichendes Angebot für alle Grundschulen zur Verfügung steht.

Wir bezweifeln, dass der vorgesehene Angebotsumfang für die Liborius-Schule ausreichen wird; noch viel gravierender aber ist der Mangel an den anderen Grundschulen, denn dort sind nicht einmal Präsenzzeiten vorgesehen. Systematische Schulsozialarbeit ist unter solchen Bedingungen nicht möglich. Wir wollen das ändern und jedem Standort etwa vier Stunden (Präsenz) zuordnen, insgesamt 19.5 Stunden.

Völlig altertümlich mutet dann auch die Position an, Schulsozialarbeit und andere pädagogischen Arbeiten in multiprofessionellen Teams an Schulen nicht als Qualitätsmerkmal, sondern als Imageschaden anzusehen und entsprechend abzulehnen. Eine solche Denkweise ist überhaupt nicht mehr zeitgemäß.

Wir als örtliche Linksfraktion gehen allerdings davon aus, dass Schulsozialarbeit an jeder Schule mit mindestens einer halben tariflich-entlohnten, festen Stelle vorhanden sein sollte, um kontinuierlich und verlässlich vor Ort arbeiten zu können. Personalausstattung und Aufgabenbeschreibung sollten im Landesschulgesetz geregelt sein, damit klar ist, dass eine solche Aufgabe verbindlich an jede Schule gehört. Bis solche Landesregelungen geschaffen werden, sollte die Stadt als Schulträger für die nötigen Angebote sorgen und sie finanzieren und ihren Beitrag zur inneren Schulreform leisten.Es ist unverständlich, warum die Stadt sich zurückgezogen hat bei der Finanzierung von Schulsozialarbeit über das “Bildungs– und Teilhabepaket“ des Kreises Paderborn.

Paul Weitkamp
Fraktionsvorsitzender