Marktversagen bei bezahlbaren Wohnungen entgegensteuern! - Machbarkeitsstudie für eigenstädtische Immobilienabteilung gefordert

Paul Weitkamp, Linksfraktion Salzkotten
OWL-PB

Um dem Marktversagen bei preisgünstigem Wohnraum gegensteuern zu können, hält die Sälzer Linksfraktion die Einrichtung einer eigenstädtischen Immobilienabteilung für notwendig. Zu deren Entwicklung und Aufbau soll zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Dafür beantragt die Fraktion die Bereitstellung von 25.000 Euro an Haushaltsmitteln.

In der Studie dargestellt werden sollen „Strukturen, Aufgaben und Ausstattung einer kommunalen Immobilienabteilung sowie die kurz- und längerfristigen Kosten und Erträge“, erläutert Paul Weikamp, Fraktionsvorsitzender, das Vorhaben. Eventuelle Alternativmodelle zu Aufwendungen und Gewinnen sollen ebenfalls Eingang in die Darstellung der Expertise finden. 

Um die ganze Misere auf dem heimischen Wohnungsmarkt zu erfassen, nennt die Sälzer Linksfraktion die auslaufenden Mietpreisbindungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau und die Ersetzung bezahlbarer Altbauwohnungen durch Eigentumswohnungswohnung oder privat genutzte Eigenheime.

Beispiel neues Sälzer Stadthaus: Schon vor Baubeginn habe die Linksfraktion gefordert, die Immobilie nicht nur in Eigenregie zu bauen, sondern auch selbst zu verwalten. Das dafür notwendige Geld und Personal zahle sich langfristig aus.  „Auf längere Sicht wird die Geldquelle aus dem Verkauf von Baugrundstücken nicht mehr so ergiebig sprudeln und es muss über andere Einnahmemöglichkeiten nachgedacht werden“, verweist Weitkamp auf die weitere Entwicklung im kommunalen Wohnungsmarkt.

Die von der Linksfraktion geforderte Machbarkeitsstudie könne solche langfristigen Perspektiven bei der Beruhigung des örtlichen Wohnungsmarktes und dessen soziale Ausrichtung berücksichtigen. „Dazu kann auch ein vertiefter Kontakt beispielsweise zur Stadt Geseke beitragen“, verweist die Linksfraktion in ihrer Antragsbegründung auf die dort gemachten Erfahrungen.